Das Beweissicherungsverfahren ist ein systematischer Prozess zur Dokumentation und Sicherung von Beweisen über den Zustand von Bauwerken, Grundstücken und deren Umgebung vor, während und nach Bau- oder Abrissarbeiten. Dieses Verfahren dient dazu, mögliche Schäden und deren Ursachen objektiv festzustellen und rechtlich verwertbar zu machen. Es ist besonders wichtig, um Konflikte zwischen Bauherren, Anwohnern, Versicherungen und anderen Beteiligten zu vermeiden oder zu klären.
Ziele des Beweissicherungsverfahrens
- Dokumentation des Ausgangszustands: Vor Beginn von Bauarbeiten wird der Zustand der umliegenden Bauwerke, Straßen und Grundstücke dokumentiert. Dies umfasst sowohl sichtbare als auch unsichtbare Schäden.
- Überwachung während der Bauphase: Während der Bauarbeiten werden regelmäßig Kontrollen durchgeführt, um Veränderungen oder neue Schäden zu dokumentieren.
- Abschließende Untersuchung: Nach Abschluss der Bauarbeiten wird erneut der Zustand der Bauwerke und Grundstücke untersucht und dokumentiert, um Veränderungen oder Schäden festzuhalten.
- Konfliktvermeidung und -lösung: Durch eine genaue und objektive Dokumentation können Streitigkeiten über die Ursachen von Schäden vermieden oder gelöst werden.
Methoden und Techniken
- Visuelle Inspektionen: Sorgfältige visuelle Begutachtung und Fotodokumentation von Gebäuden, Straßen und anderen Strukturen. Risse, Verformungen und andere sichtbare Schäden werden dokumentiert.
- Fotografische Dokumentation: Hochauflösende Fotos und manchmal auch Videos werden verwendet, um den Zustand detailliert festzuhalten. Oft werden Markierungen verwendet, um die Größe und Position von Schäden zu verdeutlichen.
- Messungen und Monitoring: