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Altlasten sind Flächen oder Standorte, die durch frühere industrielle, gewerbliche oder militärische Nutzung schadstoffbelastet sind. Diese können Boden, Grundwasser und die Umgebung gefährden und stellen potenzielle Risiken für Umwelt und Gesundheit dar. Der Umgang mit Altlasten umfasst vier zentrale Schritte: Erkundung, Analyse, Beurteilung und Sanierung.

  1. Erkundung: Der erste Schritt ist die Erfassung der betroffenen Flächen. Dabei werden historische Daten, Karten und Berichte untersucht, um mögliche Altlasten zu identifizieren. Oft wird eine sogenannte historische Erkundung durchgeführt, die Informationen über frühere Nutzungen des Geländes liefert.
  2. Analyse: Sobald eine potenzielle Altlast entdeckt wurde, folgen detaillierte Untersuchungen vor Ort. Proben von Boden, Wasser oder Luft werden entnommen und in Laboren auf Schadstoffe untersucht. Diese chemischen Analysen ermöglichen eine genaue Bewertung der Art und Menge der Schadstoffe.
  3. Beurteilung: Auf Basis der Analysedaten wird die Gefährdung bewertet. Dazu gehört die Einschätzung, wie stark Mensch und Umwelt durch die Altlasten gefährdet sind. Verschiedene Parameter wie Schadstoffkonzentrationen, Ausbreitungswege und mögliche Nutzungsszenarien spielen hier eine Rolle.
  4. Sanierung: Bei einem bestätigten Risiko wird die Sanierung eingeleitet. Dies kann durch den Abtrag und die fachgerechte Entsorgung des belasteten Bodens, die Abdichtung von Flächen oder die Reinigung des Grundwassers erfolgen. Je nach Schadstofftyp und -konzentration kommen unterschiedliche Techniken zur Anwendung.

Der gesamte Prozess ist komplex und erfordert interdisziplinäre Zusammenarbeit, um Altlasten erfolgreich zu beseitigen und somit die Umwelt zu schützen sowie die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.