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Ein Fangedamm ist eine temporäre oder dauerhafte Erdbau- oder Schutzkonstruktion, die errichtet wird, um Wasserströme, Sedimente oder andere Materialien zurückzuhalten oder umzuleiten. Er wird häufig bei Bauarbeiten in oder an Gewässern, wie z. B. in Flüssen, Seen oder Küstenbereichen, eingesetzt und ist ein wesentliches Element des Wasserbaus und der Geotechnik.


Aufgaben eines Fangedamms:

  • Schutz von Bauwerken und Baustellen:
    • Verhindert das Eindringen von Wasser in Baugruben oder schützt Baustellen vor Hochwasser.
  • Sedimentmanagement:
    • Rückhalt von Schwebstoffen oder Sedimenten, um Erosion zu kontrollieren und Umweltbelastungen zu reduzieren.
  • Umleitung von Wasserströmen:
    • Ermöglicht die trockene Bauweise in Bereichen, die normalerweise unter Wasser stehen.
  • Schaffung temporärer Barrieren:
    • Dient der temporären Trennung von Arbeitsbereichen und Gewässern während der Bauphase.

Konstruktionsarten von Fangedämmen:

  1. Erdschüttdämme:
    • Bestehen aus lokal verfügbarem Bodenmaterial (Sand, Kies, Ton).
    • Oft mit einer wasserdichten Schicht (z. B. Folien, Geotextilien oder Bentonitmatten) ausgestattet.
  2. Spundwanddämme:
    • Werden aus Stahlspundwänden errichtet, die in den Untergrund gerammt werden.
    • Bieten eine besonders hohe Stabilität und sind für tiefe Gewässer geeignet.
  3. Stein- oder Schüttdämme:
    • Werden aus grobem Material wie Schotter oder Felsbrocken errichtet.
    • Besonders effektiv bei stark strömenden Gewässern, um Erosion zu widerstehen.
  4. Kombinierte Systeme:
    • Kombination aus verschiedenen Materialien, z. B. ein Erdschüttdamm mit Spundwänden als Kern.

Geotechnische Anforderungen an Fangedämme:

  1. Standsicherheit:
    • Der Damm muss gegen Auftrieb, Erosion und Setzungen gesichert sein.
    • Stabilitätsanalysen berücksichtigen seitlichen Wasserdruck und