A B C D E F G H K L Ö S U V W
Ke Ko

Eine Kellertieferlegung bezeichnet die bauliche Maßnahme, den Boden eines bestehenden Kellers abzusenken, um die Raumhöhe zu vergrößern. Dies ist insbesondere bei älteren Gebäuden eine gängige Praxis, um den Nutzwert des Kellers zu erhöhen. Aus geotechnischer Sicht und hinsichtlich der Erfordernis eines Baugrundgutachtens sind dabei folgende Aspekte zu berücksichtigen:

Geotechnische Aspekte einer Kellertieferlegung

  1. Bodenbeschaffenheit:
    • Die Art und Stabilität des vorhandenen Bodens müssen ermittelt werden, um sicherzustellen, dass die Absenkung des Kellerbodens keine negativen Auswirkungen auf die Tragfähigkeit des Bodens und damit auf die Standfestigkeit des Gebäudes hat.
  2. Grundwasserstand:
    • Der Grundwasserstand muss geprüft werden. Eine Absenkung des Kellerbodens könnte das Risiko von Wassereinbrüchen erhöhen, insbesondere wenn das neue Bodenniveau unterhalb des Grundwasserspiegels liegt.
  3. Fundamente:
    • Die bestehenden Fundamente des Gebäudes müssen untersucht werden, da eine Tieferlegung des Kellers die Fundamente freilegen oder destabilisieren könnte. Gegebenenfalls sind Maßnahmen zur Unterfangung oder Verstärkung der Fundamente notwendig.
  4. Erd- und Wasserdruck:
    • Änderungen in der Kellertiefe können den Erd- und Wasserdruck auf die Kellerwände verändern. Die Kellerwände müssen entsprechend verstärkt werden, um diesen neuen Druckverhältnissen standzuhalten.

Erfordernis eines Baugrundgutachtens

Ein Baugrundgutachten ist essenziell, um die genannten geotechnischen Aspekte fundiert beurteilen zu können. Die Hauptgründe für ein Baugrundgutachten sind:

  1. Sicherheitsbewertung:
    • Ein Baugrundgutachten liefert eine detaillierte Analyse des Bodens und der geologischen Verhältnisse vor Ort. Es hilft, Risiken zu identifizieren und zu bewerten, die mit der Kellertieferlegung verbunden sind.
  2. Planungsgrundlage:
    • Das Gutachten bietet eine solide Grundlage für die Planung der Bauarbeiten, einschließlich der notwendigen Maßnahmen