Ein Versickerungsgutachten ist ein essenzieller Bestandteil bei der Planung von Bauvorhaben, bei denen Regenwasser dezentral versickern soll. Es bewertet die Eignung eines Grundstücks für die Regenwasserversickerung und stellt sicher, dass das anfallende Oberflächenwasser auf natürliche Weise in den Boden eindringen kann, ohne das Grundwasser oder die Umgebung zu gefährden. Die Versickerungskonzeption basiert auf den Ergebnissen des Gutachtens und legt konkrete Maßnahmen fest, um eine umweltgerechte Regenwasserbewirtschaftung zu gewährleisten.

  1. Versickerungsgutachten: In einem Versickerungsgutachten wird geprüft, ob und wie das auf einer Fläche anfallende Regenwasser versickern kann. Es umfasst:
    • Geotechnische Untersuchung: Die Bodeneigenschaften wie Durchlässigkeit, Schichtenaufbau und Wasserspeicherfähigkeit werden ermittelt. Dies erfolgt durch Bodenproben und Versickerungstests (z. B. durch Feldversuche oder Labortests).
    • Hydrologische Analyse: Die Menge und Intensität des Niederschlags, das Abflussverhalten sowie die klimatischen Bedingungen werden berücksichtigt, um das Versickerungspotenzial abzuschätzen.
    • Umweltrisiken: Es wird geprüft, ob die Versickerung Risiken birgt, wie etwa eine potenzielle Verschmutzung des Grundwassers durch Schadstoffe oder eine Beeinträchtigung benachbarter Grundstücke.

Das Gutachten liefert entscheidende Informationen darüber, ob das Gelände für eine direkte Versickerung geeignet ist oder ob alternative Maßnahmen notwendig sind.

  1. Versickerungskonzeption: Auf Basis des Gutachtens wird die Versickerungskonzeption erstellt. Sie beschreibt konkrete Maßnahmen zur Ableitung und Versickerung des Regenwassers. Mögliche Ansätze sind:
    • Mulden- und Rigolensysteme: Regenwasser wird in Mulden oder unterirdische Rigolen geleitet, wo es langsam in den Boden versickert.
    • Versickerungsschächte: Bei durchlässigen Böden kann das Wasser ü