Die Dimensionierung und Planung von Wasserhaltungen ist ein zentraler Aspekt im Tiefbau, besonders bei Bauvorhaben, die in Grundwassernähe oder unterhalb des Grundwasserspiegels stattfinden. Eine Wasserhaltung dient dazu, das Grundwasser temporär abzusenken, um ein trockenes und stabiles Arbeitsumfeld zu gewährleisten. Dies erfordert eine sorgfältige geotechnische Analyse und Planung, um Baugruben zu sichern und Setzungen oder andere Schäden zu verhindern.
- Geotechnische Untersuchung: Vor der Planung einer Wasserhaltung ist eine detaillierte geotechnische Untersuchung notwendig. Dazu gehören Bodenproben, die Bestimmung der Bodenschichten und eine Analyse der hydraulischen Eigenschaften des Bodens, wie Durchlässigkeit und Porosität. Diese Daten sind entscheidend, um zu verstehen, wie das Grundwasser sich in den betroffenen Schichten bewegt und wie stark es abgesenkt werden muss.
- Hydrogeologische Modellierung: Basierend auf den Boden- und Grundwasserdaten wird eine hydrogeologische Modellierung durchgeführt. Sie simuliert den Wasserfluss im Baugrund und hilft, die Auswirkungen einer Wasserhaltung auf das Grundwasser und benachbarte Gebäude zu berechnen. Dadurch lassen sich Absenkungsbereiche und mögliche Setzungsrisiken bestimmen. Diese Modelle berücksichtigen auch den Einfluss von Niederschlägen und saisonalen Schwankungen des Grundwassers.
- Dimensionierung der Wasserhaltung: Die Dimensionierung der Wasserhaltung hängt von mehreren Faktoren ab: der geplanten Tiefe der Baugrube, der Bodenart und der Durchlässigkeit des Bodens. Es gibt verschiedene Verfahren zur Wasserhaltung: